Art Déco ist eine Bewegung in der Designgeschichte von etwa 1920 bis 1940, die die Formgebung von Gegenständen in
allen Lebensbereichen wie Architektur, Möbeln, Fahrzeugen, Kleidermode, Schmuck oder Gebrauchsartikeln umfasste.
Dem Art Déco fehlt ein eindeutiges, zugrundeliegendes Stilmerkmal oder eine stilbildende Anschauung. Vielmehr handelt es
sich, inmitten des generellen Aufbruchs der klassischen Moderne, um eine gestalterische Verbindung von Eleganz der Form,
Kostbarkeit der Materialien, Stärke der Farben und Sinnlichkeit der Thematik. Vieles davon war schon im Jugendstil
angelegt – vor allem im französischen, wo man im Überflüssigen das Notwendigste sah: „le superflu, chose la plus
nécessaire“.
Charakteristisch für den Art Déco ist die stilisierte und flächige Darstellung floraler und organischer Motive. Dieses Fehlen
von Schatten und Natürlichkeit vermittelt den modernen und oft plakativen Eindruck der Kunst jener Epoche. Die
industrielle Fertigung sowie die unbeschwerte, eklektische Mischung von Stilelementen unterschiedlicher Herkunft sind
wichtige Voraussetzungen.
Dem Art Déco bereitete der Zweite Weltkrieg in Europa ein jähes Ende; die Stimmung der unmittelbaren Nachkriegszeit
war solchem Luxus nicht gemäß. Am ehesten überdauerte der Stil in den USA, vor allem in Hollywood und New York, und
floss noch in das Design der 1950er Jahre mit ein, sichtbar auch in der Gestaltung von Automobilen und Motorrädern.